Tipps für das richtige „Drunter“ beim Sport – oder auch, was ist eigentlich das Zwiebelprinzip?
Damit du auch im Winter den Sport im Freien richtig genießen kannst brauchst du die passende Kleidung! Um sowohl Schwitzen als auch Frieren zu vermeiden und Wetter- und Temperaturschwankungen auszugleichen empfehlen wir das Zwiebelprinzip. Die Grundidee ist dabei ganz einfach: für ein ungetrübtes Outdoorvergnügen werden mehrere Kleidungs-Schichten, mit unterschiedlichen Funktionen und Aufgaben, miteinander kombiniert.
Dank des Layering Konzepts kannst du nicht nur unterschiedliche Lufttemperaturen und Wetterbedingungen ausgleichen, sondern regulierst, bei körperlicher Aktivität bzw. Anstrengung, auch überschüssige Körperwärme und Schwitzen. Deine Kleidung wärmt dich also bei Kälte und kühlt bei Aktivität.
Meist spricht man von drei Lagen, je nach Bedingungen und persönlichem Empfinden kannst du natürlich noch eine weitere Schicht hinzufügen oder die eine oder andere weglassen.
Um eine optimale Wirkung zu erzielen ist es wichtig, dass die Schichten perfekt aufeinander abgestimmt sind. Jede Lage braucht die richtige Passform, Dicke und natürlich das entsprechende Material. Atmungsaktiv, wasserfest, wärmend, winddicht – egal welche Funktion, mit dem Zwiebellook hast du die Möglichkeit unterschiedliche Eigenschaften zu kombinieren und dich optimal auf dein Outdoorerlebnis vorzubereiten. Durch das An- bzw. Ausziehen einzelner Schichten kannst du schnell auf geänderte Bedingungen oder Ansprüche reagieren.
Das 3-Schichten Prinzip – alle Layer im Detail:
1. Basisschicht (Base Layer) – Atmungsaktiv
Die erste Schicht, also die Basis, des Layerings bilden alle Kleidungsstücke die direkt auf der Haut getragen werden – also hauptsächlich Unterwäsche und Socken. Deren Aufgabe ist es, den Schweiß vom Körper wegzuleiten und nach außen abzugeben. So kann das Auskühlen des Körpers durch Nässe verhindert, die Temperatur reguliert und Geruch reduziert werden. Für eine optimale Funktion muss die atmungsaktive Wäsche körpernah und faltenfrei auf der Haut aufliegen! Nur so gelingt ein entsprechender Feuchtigkeitstransport.
Materialien wie Polyester, Polyamid, Polypropylen oder Merinowolle saugen den Schweiß auf und transportieren ihn vom Körper weg. Durch ihre isolierende Wirkung sind sie also ideal als Basisschicht einsetzbar.
ACHTUNG: die gute, alte Baumwolle ist hierfür völlig ungeeignet da sie sich schnell mit Feuchtigkeit vollsaugt und diese speichert. Dadurch kühlt dein Körper aber schneller ab!
Gerade bei der Basisschicht solltest du großen Wert auf Qualität und Passform legen – sie übernimmt die wichtigste Aufgabe für ein Outdoorerlebnis mit Wohlfühlgarantie.
Derzeit nicht im Onlineshop verfügbar. Wir schicken aber trotzdem gerne zu dir wenn du uns kontaktierst. Abholung im Geschäft ist natürlich jederzeit möglich.
2. Wärmeschicht (Mid Layer) – Isolation und Wärme
Die nächste bzw. zweite Schicht kann aus einem oder mehreren Teilen bestehen und ist dafür zuständig, dass deine Körperwärme gespeichert und dein Körper vor Kälte geschützt wird. Außerdem bildet der Mid Layer auch einen Feuchtigkeitspuffer.
Geeignete Materialien sind Fleece, Wolle, Woll-Mischgewebe, Kunstfaser und Daune. Je nach sportlicher Intensität und/oder Außentemperatur findest du hier eine sehr gute Auswahl an Longsleeves, Fleecejacken, Isolationsjacken und natürlich auch Wollhosen oder Isolationshosen für die Beine. Achte auch hier auf eine gute, körpernahe Passform.
TIPP: viele Mid Layer Teile verfügen bereits über einen eingebauten UV-Schutz!
3. Oberschicht (Outer Shell) – Schutz vor Nässe und Wind
Die Aufgabe der letzten bzw. äußersten Schicht ist der Schutz vor Regen, Schnee, Kälte und Wind. Um überschüssige Wärme und Feuchtigkeit von innen nach außen transportieren zu können muss auch diese Schicht atmungsaktiv sein.
Gut geeignet sind Materialien mit integrierter Membran wie Gore-Tex oder Sympatex. Funktionelle Hardshelljacken sind meist wasser- und windabweisend und trotzdem atmungsaktiv. Durch eine zusätzliche Imprägnierung vor jedem Einsatz kann die Schutzfunktion noch erhöht werden.
Je höher der Schutz von außen (Wasserdicht), desto weniger Feuchtigkeit kann allerding von innen nach außen gelangen (Atmungsaktiv). Wenn du also nicht mit Regnen rechnest, greif gerne zu winddichten Softshelljacken, diese sind weit atmungsaktiver als Hardshelljacken und optimal für kühle, trockene Bedingungen.
Tipp: wenn du dir nicht sicher bist welche Bedingungen dich erwarten kannst du deine Hardshelljacke als Kälteschutz auch über die Softshell Schicht tragen!
Grundsätzlich gilt beim Layering bzw. Zwiebellook – trage liebe mehrere dünne Schichten übereinander als eine dicke Schicht und bedenke den Verwendungszweck. Für einen Spaziergang wirst du andere Funktionen benötigen als für eine schweißtreibende Skitour.
Auch bei Handschuhen, Hauben und Socken/Schuhen lässt sich das Zwiebelprinzip hervorragend anwenden. Versuch es mal mit zusätzlichen, dünnen Handschuhen unter deinen Fäustlingen, Wintersocken aus Merinowolle oder einem wärmenden Stirnband über der leichten Haube.
Zum Schluss noch ein paar Tipps von uns:
- Qualität vor Quantität! Lieber weniger Teile mit viel Qualität als viele Teile mit wenig Funktion.
- Wenn dir beim Start schon warm ist, dann hast du definitiv zu viel an! Beim Loslaufen kann dir ruhig ein bisschen kalt sein – durch die Bewegung wird sich das sicher schnell ändern.
- Teste unterschiedliche Kombinationen und finde so heraus welche für dich am besten passt.
- Bei längeren Touren in höhere Lagen empfiehlt es sich eine Notfalljacke im Gepäck zu haben. Dafür eignen sich besonders Daunenjacken mit kleinem Packmaß.
Nicht alle Produkte findest du in unserem Onlineshop. Wenn trotzdem was für dich dabei ist und du nicht zu uns in den Store in Gosau kommen kannst, melde dich einfach und wir richtigen ein Paket für dich zusammen.