So funktionierts:

Unabhängig von Aufstiegshilfen wie Liften & Gondeln im Schnee unterwegs sein – das macht den Reiz beim Skitouren gehen aus! Ob im freien Gelände oder auf markierten Aufstiegsrouten neben der Piste: wichtig sind nicht nur Grundwissen und Technik, sondern auch die richtige Ausrüstung!

Welche Ski & welche Länge?

Vorneweg stellen sich folgende Fragen: wird man eher im Gelände oder auf Pisten-Skitouren unterwegs sein? Und: welcher Typ Skitourengeher trifft zu – Aufstiegs- oder Abfahrtsorientiert?

Dies ist für die Wahl der Ski-Breite wichtig. Je leichter und wendiger, desto besser für den Aufstieg. Je breiter, desto besser für Tiefschnee-Abfahrten.

Auch das persönliche Können, ob Anfänger oder versierter Geher, spielt für die richtige Länge der Tourenski eine wichtige Rolle. Ein fehlerverzeihender Allround-Tourenski mit einer Mittelbreite von 80-95 mm leistet gerade Anfängern gute Dienste – auf der Piste und im Gelände.

Grundsätzlich gilt: ein Allroundski sollte 10cm kürzer als die eigene Körpergrösse sein.

Im Unterschied zum Alpinski ist der Tourenski meist kürzer, breiter und weicher. Vereinbaren Sie einen Termin bei uns, wir finden ihren perfekten Tourenbegleiter!

Dynafit Skitouren Bindung

Bindungssysteme

Beim Skitouren wird zwischen Rahmen-, Pin- & Hybridbindungen unterschieden.

Der Klassiker ist die Rahmenbindung. Dabei ist der Schuh auf einem Verbindungssteg zwischen Vorder- und Hinterbacken befestigt – bei jedem Schritt bergauf wird die Bindung komplett mit angehoben. Für die Abfahrt wird die Bindung verriegelt. Schweres, aber sicheres Bindungssystem.

Bei Pin-Bindungen wird der passende Schuh direkt über zwei seitliche Löcher an der Spitze (sogenannten Inserts) von Metallzapfen aufgenommen. Der Schuh ist hier am Vorderbacken direkt auf dem Ski befestigt. Der Hinterbacken der Bindung bleibt auf dem Ski, der Schuh selbst ist frei beweglich. Vorteil: spart Gewicht und ist im Aufstieg komfortabler.

Diese Bindung ist die meist verkaufte Art – bereits vor 35 Jahren startete Dynafit damit und entwickelt das System stetig weiter!

Eine Hybridbindung besteht aus einer Kombination von Pin- und alpinem Hinterbacken – sie wird gerne von Abfahrtsorientierten Skitourengehern / Freeridern verwendet.

Alle Bindungen auf einen blick

Felle

Ohne Felle am Tourenski kein Aufstieg – ganz einfach! Nur sie verhindern, dass man beim bergauf gehen nach unten wegrutscht, beim nach vorne gleiten wird dafür gesorgt, dass es weniger anstrengend ist. Felle werden immer unter den Ski geklebt und mittels Haken, Clips oder Bügel vorne und hinten fixiert. Beim Material setzen viele Hersteller auf robustes Mohair bzw. eine Mischung aus Mohair und Synthetik. Reine Synthetikfelle mit Nylonfasern sind günstiger.

Wichtig: der Skibelag muss komplett vom Fell abgedeckt sein, die Stahlkanten frei.

Welches Fell passt perfekt zu ihren Skitouren-Bedürfnissen? Wir beraten sie gerne!

Skitourenschuhe

Der große Unterschied: mit dem speziellen Geh-Mechanismus lassen sich lange Aufstiege wirklich problemlos sowie Schmerz- und Krampffrei meistern. Für die Abfahrt wird umgestellt, der Schuh fixiert seine Position und bietet so dem Fuß Halt. Es gibt Unterschiede zwischen Aufstiegs- und Abfahrtsorientierten Modellen – sowie in Punkto Bindungs-Kompatibilität (besonders bei Pin & Hybrid). Sehr leichte und flexible Skitourenschuhe machen den Aufstieg zum Genuss. Tourengehern, die hauptsächlich im Tiefschnee abfahren möchten, sollten auf Stabilität achten.

Alle Skitourenschuhe auf einen blick
Scarpa F1 Tourenskischuh Herren

Was braucht man sonst noch?

Stöcke sind beim Skitourengehen essentiell – normale Skistöcke reichen nicht! Leicht, stabil und längenverstellbar – so kann unterwegs zB an die Hangneigung angepasst und für die Abfahrt wieder kürzer umgestellt werden. Ein Griff mit gutem Grip, die Teller groß genug, um im Tiefschnee Auftrieb zu haben. In felsigen Passagen sorgt eine geformte Spitze für mehr Halt.

Spätestens für die Abfahrt wird auch der Helm zum sicherheitsrelevanten Thema. Normale Modelle sind meist schwerer als speziell für das Skitourengehen ausgelegte Modelle.

Heiss, Kalt, Windig, Nass – ohne Funktionskleidung kann die Tour zur Tortour werden. Mit schnellen Wetterwechseln am Berg muss man immer rechnen. Das 3-Schichten-Prinzip mit Base- Mid- & Outer-Layer hilft, für jede Temperatur ausgerüstet zu sein. Einfache Formel: alles was direkt auf der Haut liegt, sollte den Schweiss vom Körper weg leiten und die Temperatur regulieren. Zwischendrin etwas wärmendes, dass bei Bedarf ausgezogen wird und als letzte Schicht außen den Körper mittels Soft- oder Hardshell-Material vor Wind und Wetter schützen.

Ausserdem: Stirnband, Haube, Handschuhe & Sonnenbrille

 

Spezielles: Harscheisen

Wenn die Tourenbedingungen es erfordern, zB bei eisigen (harschigen) Passagen oder schwierigen Schneekonditionen, kommen sogenannte Harscheisen zum Einsatz. Sie sind die Steigeisen für den Tourenski, welche sich einfach mittels ein paar Handgriffen an der Bindung fixieren lassen und so ein abrutschen verhindern können. Auch als Leihmaterial bei uns erhältlich!

Das muss im Rucksack mit

Auch beim Skitourengehen sollte es selbstverständlich sein, neben einem Erste Hilfe Set, Sonnenschutz, Wechsel-Shirt oder Longsleeve, einer Isolationsjacke auch ein Getränk und Verpflegung im Rucksack zu haben.

Wer im Gelände unterwegs ist: eine Karte zur Orientierung – die Telefon-App kann kältebedingt streiken. Auch ein GPS-Gerät hilft.

Skitourenrucksack kaufen
Dynafit free 30 Rucksack flamingo

Sicherheitsausrüstung

Befindet man sich im freien Gelände, ist eine komplette Sicherheitsausstattung mit Sonde, Lawinenschaufel & LVS-Gerät mitzuführen. Inklusive dem Wissen, wie man es anwendet.

Ein Rucksack mit Airbag sollte niemals eine sorgfältige Tourenplanung inkl Kenntnis des LLB (Lawinenlageberichts) ersetzen!

Die Salzkammergut Berg- & Skiführer Experten bieten speziell für Anfänger Skitouren-Einstiegskurse an, sowie Lawinen- & auch Fahrtechnik-Workshops für Einsteiger und Fortgeschrittene. Wann hast du zum letzten Mal ihr Wissen aufgefrischt?

Skitouren Technik im Gelände – die Spitzkehre

Je steiler der Hang, desto besser muss die Aufstiegstechnik beim Skitourengehen sein. Ab etwa 30 Grad Neigung werden nur mehr Spitzkehren zum Richtungswechsel angewendet. Diese Grundtechnik sollte bei allen Schneesituationen beherrscht werden. Anfangs übt man am besten in mittelsteilem Gelände (25-30 Grad) und weichem Schnee.

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